#apd.info vom Februar 8, 2023

Das verheerende Ausmaß der Folgen des Erdbebens im türkisch-syrischen Grenzgebiet vom 6. Februar wird immer deutlicher. Mehr als 9.500 Tote haben die Behörden inzwischen bestätigt, hinzu kommen Zehntausende Verletzte. Mindestens 150.000 Menschen haben ihr Obdach verloren. Aufgrund des Bürgerkrieges und der schlechteren Infrastruktur in Syrien ist die Hilfe dort schwieriger als in der Türkei. Weil die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA ohnehin in Syrien aktiv ist, konnten erste Hilfsleistungen schnell anlaufen.

So hat ADRA Syrien umgehend Teams aus Aleppo und Latakia in die betroffene Erdbebenregion entsandt, um den Bedarf an Hilfe zu ermitteln und die Nothilfe von ADRA vorzubereiten. Erste Mahlzeiten, Trinkwasser und Hygieneartikel konnten an über 40 Familien in einer Notunterkunft in der Region Latakia verteilt werden. Zwei Schulen in der Stadt Aleppo wurden in Notunterkünfte umgewandelt und beherbergen derzeit 800 Menschen. 1.175 Menschen konnten in vier Unterkünften in Aleppo und Latakia mit Mahlzeiten, Trinkwasser und Hygieneartikeln versorgt werden.

Mustafa Bashir, ADRA-Koordinator in Aleppo, sagte: „Während wir in der Notunterkunft Lebensmittel verteilten, spürten wir Erschütterungen und die Menschen erzählten uns, dass zwei weitere Gebäude in der Gegend eingestürzt waren und zusätzliche Familien obdachlos wurden. Die beiden Notunterkünfte, die wir heute versorgt haben, sind jedoch vollständig ausgelastet, so dass weitere Schulen und Moscheen geöffnet wurden, um den Menschen eine Unterkunft zu bieten.“

Das Team von ADRA Syrien arbeitet daran, weitere Notunterkünfte in Schulen einzurichten und wird mit der Reparatur von Wasser- und Sanitäranlagen beginnen.

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